„Dass das Schmierereien auf der Rückseite sind, finde ich nicht schlimm, dass auch mal ein Tag auf meinem Bild ist, finde ich nicht schlimm, irgendwie gehört es zusammen."
In Greta Ida Csatlòs Bild wird die Maueröffnung durchkreuzt von dem Anti-Helden „Sonic“, der eine Zukunft mit Krieg und Zerstörung verheißt. In ihrem Werk spielt sich der ewige Kampf zwischen Gut und Böse ab.
Greta Ida Csatlòs im Interview
Greta Ida Csatlòs ist eine deutsche Multimedia-Künstlerin mit ungarischen Wurzeln. Sie lebt heute auf Mallorca (Spanien). Ihr Mauerbild „Sonic Malade“ zeigt neben dem grausamen US-amerikanischen Videospiel-Anti-Helden „Sonic“ weitere Figuren, die für die amerikanische und die sowjetische Seite Berlins und für den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse stehen.
In Greta Csatlòs‘ Bild „Sonic Malade“ eilt die Videospiel-Figur „Sonic“ quer über das Bild. Sie ist umgeben von Figuren der US-Popkultur wie Batman, Joker und anderen, die für die amerikanische Seite Berlins stehen. Die abstrakte Ebene hinter der dargestellten Mauer und die körperlosen Figuren stehen für die sowjetische Seite. Csatlòs wollte die mediale Niederlage der Sowjetunion zur Zeit des Mauerfalls thematisieren. Die lang ersehnte Maueröffnung wird im Bild durchkreuzt von „Sonic“, der eine Zukunft verheißt, die weiter Krieg und Zerstörung zulassen wird.
Csatlòs hat ungarische Wurzeln. Ihre Eltern verließen in den 1960er-Jahren Ungarn und kamen vermutlich nach Westdeutschland. In den 1990er-Jahren betrieb Csatlòs mit ihrem Partner David A. Line in Berlin das Kunstbüro Sonic Malade und gab ein Stadtmagazin heraus. Mit ihrer Gothic-Pop-Band Untoten produzierten Csatlòs und Line bis 2010 über 20 Alben. Csatlòs‘ Ölgemälde wurden unter anderem in Leipzig und Berlin ausgestellt. Die Künstlerin lebt heute auf Mallorca, wo sie eine Kunstgalerie betreibt.