PálGerber

Sag,welchewunderbarenTräumehaltenmeinenSinnumfangen

1990
2009

Der Maler Pál Gerber wurde 1956 in Ungarn geboren. Sein in Grautönen gehaltenes Bild an der Mauer trägt den Titel „Sag, welche wunderbaren Träume halten meinen Sinn umfangen“.

Gerbers Bild an der Berliner Mauer zeigt zwei identische, schematische Gesichter in der Bildmitte. Im unteren Bildteil findet sich ein Zitat aus einem Gedicht der deutschen Schriftstellerin Mathilde Wesendonck:

„Sag, welch wunderbare Träume
Halten meinen Sinn umfangen
Dass sie nicht wie leere Schäume
Sind in ödes Nichts vergangen? (...)
Dass sie wachsen, dass sie blühen
Träumend spenden ihren Duft
Sanft an deiner Brust verglühen
Und dann sinken in die Gruft.“

Gerber lässt mit seinem Werk viel Spielraum für eigene Gedanken.

Gerber wuchs im industriellen Milieu der ungarischen Stadt Tatabánya auf, was seinen künstlerischen Stil prägte. Seine Arbeiten zeigen das Grau, die Objekt-Ensembles und andere Assoziationen des kommunistischen Ungarns. Die Umbrüche der 1990er-Jahre veränderten Gerbers Stil, der jedoch seinen Kern behielt: den Dialog mit der Außenwelt und ihrer Massenkultur. Das Ludwig Museum für zeitgenössische Kunst in Budapest widmete 2010 dem 25-jährigen Schaffen des Künstlers eine Retrospektive.

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