SusanneKunjappu-Jellinek

CurriculumVitae

1990
2009

Die visuelle Künstlerin Susanne Kunjappu-Jellinek wurde in der DDR geboren. In München absolvierte sie die Meisterschule für Mode. Ihr Bild „Curriculum Vitae“ stellt den Lebenslauf der Mauer dar.

Susanne Kunjappu-Jellinek, Curriculum Vitae, 2000
Susanne Kunjappu-Jellinek, Curriculum Vitae, 2000

Kunjappu-Jellineks Bild „Curriculum Vitae“ stellt mit Jahreszahlen den Lebenslauf der Mauer sowie die erstarrte Bürokratie der DDR dar. Kunjappu-Jellinek malte ihr Bild drei Mal: Die erste Version von 1990 drückt ihre Freude über die Maueröffnung aus. Im Jahr 2000 floss ihre Erkenntnis ein, dass zwischen Ost und West neue Mauern in den Köpfen die erhoffte Einheit verhinderten. Die Version von 2009, in der sie eine Rose für jeden Mauertoten ergänzte, reagiert auf ihren Eindruck, dass ihr Bild oft nur als attraktiver Hintergrund für Werbe- und Touristenfotos diente.

Kunjappu-Jellinek kam während ihres Studiums an der Kunsthochschule Weißensee in Ost-Berlin wegen „Vorbereitung eines ungesetzlichen Grenzübertritts“ in Haft. 15 Monate später kaufte die Bundesrepublik sie frei. Sie ging 1972 nach München, wo sie an der Meisterschule für Mode ein Diplom erwarb. Seit 1984 lebt sie in West-Berlin. Ihre Freude über den Mauerfall war riesig, nicht zuletzt, weil sie ihre Familie in Ost-Berlin wiedersehen konnte. Heute arbeitet sie als visuelle Künstlerin.

In der Podcasts-Serie „Zukunftsgefühle 1990: Geschichten zur Mauerkunst an der East Side Gallery“ erzählt Susanne Kunjappu-Jellinek die Geschichte hinter ihrem Kunstwerk.

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2020

Weiterführende Informationen:

Susanne Kunjappun-Jellinek über sich und ihr Bild: https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/east-side-gallery/historischer-ort/laengste-open-air-galerie

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„Curriculum Vitae“ ist Teil folgender Online-Touren: Diktaturerfahrungen Mauer als Thema der Kunst

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