CarmenLeidner-Heidrich

Niemandsland

1990
2009

Carmen Leidner-Heidrich wurde 1963 geboren. Ihr Mauerbild „Niemandsland“ zeigt eine Wüstenlandschaft mit riesiger Sonne, abgesperrt durch einen Stacheldraht. Weil ihr Werk 2009 ohne das Einverständnis der Künstlerin kopiert wurde, verklagte sie das Land Berlin.

Carmen Leidner-Heidrich, Niemandsland, 1997
Carmen Leidner-Heidrich, Niemandsland, 1997

Die wüstenähnliche Landschaft in Leidner-Heidrichs Bild und der Titel „Niemandsland“ könnten auf die Berliner Mauer und den angrenzenden Grenzstreifen anspielen. Diese Sperrzone durften bis zum Mauerfall nur Grenzsoldaten betreten. Danach ließen sich Menschen mit Bauwagen in den Brachen nieder, bis sie von Investoren verdrängt wurden. Unklar ist, ob das Bild einen Sonnenaufgang oder -untergang zeigt. So liegt es im Auge des Betrachtenden, ob aus dem Bild eine hoffnungsvolle Aufbruchsstimmung oder ein pessimistisches Szenario spricht.

Leidner-Heidrichs Mauerbild „Niemandsland“ machte sie, nach eigenen Angaben, als Künstlerin bekannt. Im Jahr 2000 sanierte sie ihr Werk. Neun Jahre später wurde es ohne ihr Einverständnis im Zuge der zweiten Sanierung kopiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ein Atelier in New York (USA), in dem sie ihre Malereien und Fotografien ausstellte. Empört über Änderungen ihres Werks und das Nachzeichnen ihrer Signatur, verklagte die Künstlerin das Land Berlin wegen „unerlaubter Vervielfältigung“.

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