„Diese Mauer verhinderte den Frieden, die Liebe und Weisheit. Um dagegen etwas zu unternehmen, um die Mauer verschwinden zu lassen ohne sie abzureißen, musste man ihr viel Liebe und Weisheit geben, damit sie bleiben kann“
Hervé Morlay alias VR wurde 1962 geboren und wuchs in Paris (Frankreich) auf. Der Maler, Fotograf und Videokünstler schuf 1990 an der Berliner Mauer gemeinsam mit dem deutschen Künstler Andreas Paulun das Street Art-Bild „Paix, Amour-Sagesse“ („Frieden, Liebe-Weisheit“). Die Version von 2009 unterscheidet sich deutlich vom Original.
Hervé Morlay (VR) und Andreas Paulun im Interview
Das Werk „Paix, Amour-Sagesse“ („Frieden, Liebe-Weisheit“) von Morlay und Paulun ist ein fröhliches Street Art-Spektakel. Das Bild zeigt neben weiteren Motiven aufgesprühte Porträts bekannter Persönlichkeiten. Dazwischen ließ Morlay Platz für andere Künstler. 2009 ergänzte er viele französische Wörter. Mit dem Bild wollte er die negative Aura der Mauer in eine positive verwandeln. Es kann als eine fröhliche Hommage an die Kunst und die menschlichen Beziehungen betrachtet werden. Stilistisch und inhaltlich harmonisiert es mit dem benachbarten Werk von Kim Prisu.
Morlay arbeitet heute vor allem mit Bäumen, die er als lebendige Skulpturen formt. Seine Kunst präsentiert er vorwiegend im Internet. Kurz nach dem Mauerfall lernte er den deutschen Künstler Andreas Paulun kennen, der zu der Kölner Künstlergruppe Tabot Velud gehörte. Deren Kunstwerke entstanden mit der Technik des Pochoirs (Schablonengraffiti).