SiegridMüller-Holtz

GemischteGefühle

1990
2009

„Die Welt noch unberührt – strahlend!
Und dann, aus heiterem Himmel
schleicht sich an kaum sichtbar,
das Unheil von Menschenhand.

Ein Sturm kommt auf, die Erde bebt,
sie will’s nicht mehr ertragen.
sich berstend, brechend, schreiend – warnend,
gestörter Kreislauf der Natur.

Schau mit wachsamen Augen
Auf die Welt. Stelle Fragen!
Das Unheil abzuwehren
gemacht von Menschenhand.“

„Mir ist die Wende vorweggenommen worden, weil ich wusste, als die Mauer fiel, im Prinzip was passiert: […] Es wird wiederkehren dass, was ich erlebt habe, nur, dass müssen jetzt eben andere erleben.“

Interview 2021

Siegrid Müller-Holtz wurde 1948 in Stralsund geboren. Als Neunjährige siedelte ihre Familie mit ihr nach Westdeutschland über, wo sie Kunst, Pädagogik und Mathematik studierte. Mit ihrem Bild „Gemischte Gefühle“ wollte die Künstlerin vor Unheil warnen, das die Welt bedroht.

Siegrid Müller-Holtz im Interview

Zu ihrem Bild

Wer ist Sigrid Müller-Holtz?

Übersiedelung von Ost nach West

Erinnerungen an die Jugend als „Flüchtling“

Der 9. November 1989 am Checkpoint Charlie

Die Malaktion an der East Side Gallery

Rückkehr zur Kunst

„Die East Side Gallery ist..“

Für ihr abstraktes Mauerbild „Gemischte Gefühle“ kombinierte Siegrid Müller-Holtz 1990 Landschaftsbilder mit einem Text. Die schwarze Kugel in der Bildmitte bricht in die Landschaft ein und breitet sich aus. Ihr Bild ist Warnung und Appell zugleich, von Menschen gemachtes Unheil abzuwehren und die Welt zu bewahren.

Siegrid Müller-Holtz malt ihr Bild, 1990
Siegrid Müller-Holtz malt ihr Bild, 1990
Siegrid Müller-Holtz vor ihrem Mauerbild, 1990
Siegrid Müller-Holtz vor ihrem Mauerbild, 1990

Siegrid Müller-Holtz studierte in Münster Kunst, Pädagogik und Mathematik auf Lehramt. 1971 kam sie nach West-Berlin und arbeitete als Lehrerin. Ihre erste Ausstellung hatte die freischaffende Künstlerin 1989 in Berlin-Kreuzberg. Heute lebt sie in Caputh bei Potsdam, wo sie ihre Werke in einer eigenen Galerie ausstellt.

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