KlausNiethardt

Justitia

1990
2009

Klaus Niethardt wurde 1928 in Friedrichroda in Thüringen geboren. Seit 1952 lebte er in Leipzig, wo er als Arbeiter in einem Maschinenbau-Werk arbeitete. Später wurde er Dekorationsmaler. An der Berliner Mauer hinterließ er das Bild „Justitia“.

Das Bild „Justitia“ zeigt die antike Göttin Justitia neben den deutschen Geistesgrößen Schiller, Goethe und Einstein. Justitia ist ein Symbol für Gerechtigkeit und Rechtspflege. Als Ausdruck ihrer Neutralität trägt sie traditionell eine Augenbinde. Im Mauerbild ist ihr Blick jedoch unverhüllt. Anstelle eines Richtschwerts, mit dem sie oft dargestellt wird, hält Niethardts Justitia ihre Hand schützend über eine Friedenstaube.

Klaus Niethardt (rechts) auf der Kunstausstellung der 2. Arbeiterfestspiele des FDGB, 1960
Klaus Niethardt (rechts) auf der Kunstausstellung der 2. Arbeiterfestspiele des FDGB, 1960

Niethardt lebte seit 1952 in Leipzig, wo er als Hilfsarbeiter in dem Maschinenbau-Werk Kirow arbeitete. Im werkseigenen Zeichenzirkel, einer angeleiteten Laien-Kulturgruppe, konnte er künstlerisch tätig sein. Später wurde er Dekorationsmaler. Sein Bild an der Berliner Mauer machte ihn überregional bekannt. Der Künstler starb 2005.

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