Jacky Ramier (Künstlername Jay One) kam 1967 auf der Karibikinsel Guadeloupe zur Welt. In Paris wurde er in den 1980er-Jahren zu einem der Pioniere der europäischen Graffiti-Kunst. Heute ist er ein international bekannter Künstler, der weltweit arbeitet und ausstellt. Sein Bild an der Mauer zeigt einen Mann, der „Jay“ auf die Mauer sprüht.
Jay Ones Bild an der East Side Gallery hat sich von 1990 bis 2009 verändert, auch wenn das Grundmotiv ähnlich geblieben ist: Auf schwarzem Untergrund prangt sein Künstlername Jay. An den Künstlernamen docken sich die Namen berühmter Berliner Sprayer an, wie die Kreuzberger Straßengang 36 Boys oder Maxim. Im Vergleich zu 1990 sind die Namen 2009 reduziert worden. Der Schriftzug „From Guadeloupe… To Kamakura“ kann als Hinweis auf seine Biografie und seine inzwischen weltweite künstlerische Tätigkeit gelesen werden.
Ramier ist seit den 1980er-Jahren einer der Pioniere der europäischen Graffiti und HipHop-Szene, der durch seine Pieces vor 1989 das Style Writing in Berlin mitprägte. Jacky Ramier arbeitet heute als multidisziplinärer Künstler und Autor, der Malerei, Videoinstallationen, Black Music und Objektkunst miteinander verbindet. In seiner Kunst beschäftigt er sich mit der panafrikanischen Diaspora, ihrer Unterdrückung, aber auch den Formen des Schwarzen Widerstands und Resilienz.