SiegfriedSantoni

MaschineMensch

1990
2022

Siegfried Santoni kam als Siegfried Anton Niessl 1955 in Leoben (Österreich) zur Welt. Der freischaffende Künstler lebt und arbeitet in Österreich. Sein abstraktes Mauerbild „Maschine – Mensch“ soll vor physischen und unsichtbaren Mauern warnen. Santonis Bild ist heute nicht mehr an der East Side Gallery zu sehen

Siegfried Santoni malte an der Berliner Mauer das dreigeteilte Bild „Maschine – Mensch“. Der linke Bildteil soll einen „Blutstein“ zeigen, der alle Kraft aus den Menschen presst. Die „Propagandamaschine“ in der Mitte ist nach Santonis Aussage unangreifbar, undurchschaubar und aggressiv. Das rechte Gebilde stellt eine Vogelscheuche dar, die für Mechanismen der Rechtfertigung von Machthabenden steht. Der Künstler ergänzte eine Warnung vor allen Mauern, auch denen zwischen Menschen. 2009 weigerte er sich, sein Bild wiederherzustellen. Die Fläche ist heute grau-weiß gestrichen.

Santoni studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Der Künstler produzierte Experimentalfilme und schuf monumentale Skulpturen aus Sandstein. Er arbeitet als freischaffender Künstler in seinem Atelierhaus in der Oststeiermark. Wegen seiner lichtdurchfluteten, aufwändigen Acrylgemälde wurde er als „Maler des Lichts“ bekannt.

In der Podcasts-Serie „Zukunftsgefühle 1990: Geschichten zur Mauerkunst an der East Side Gallery“ erzählt Siegfried Santoni die Geschichte hinter seinem Kunstwerk.

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2020

Weiterführende Informationen:

Webseite des Künstlers http://www.santoni.at

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