„Die Initialzündung für Techno in Berlin war der Mauerfall“
Jim Avignon, geboren 1968, ist einer der bekanntesten Pop Art-Künstler Deutschlands. 1988 kam er nach West-Berlin. Sein Mauerbild „Doin it cool for the East Side“ (Es geil machen für die East Side) von 1990 zeigt Ereignisse kurz nach dem Mauerfall. Anstatt es zu sanieren, malte er sein Bild im Jahr 2013 mit Schülerinnen und Schülern einer Kunstschulklasse neu.
Jim Avignon im Interview
Sein Bild malte Avignon als ironischen Kommentar zu den Bildern, die den Mauerfall feiern. Auf seinem ursprünglichen Bild sind fast 20 Ereignisse aus den ersten Monaten des Jahres 1990 zu sehen.

Als Kritik an der Werbe- und Veranstaltungsagentur (Wuva), die die Mauerbilder kommerziell vermarktete, ergänzte er 1991 den Schriftzug „Money Machine“, der bis 1997 zu sehen war. Die neue Version zeigt seit 2013 ein ironisches Stadtpanorama Berlins.

Mit 20 Jahren kam Avignon nach West-Berlin, wo er in Cafés und in Berliner Techno-Clubs Bilder zeichnete. Als Maler, Konzeptkünstler, Illustrator und Performer hat der Kosmopolit heute seinen Wohnsitz in Berlin. Als Musiker tritt er mit seiner Band Neoangin auf. Avignon entzieht sich gern den Regeln des Kunstmarktes. Er selbst sah die Gallery als Chance, um in Berlin bekannter zu werden.