WilliBerger

SoliDeoGloria

1990
2009

Willi Berger, geboren 1922 in Bärwalde (heute Mieszkowice, Polen), starb 2018. Seit 1979 schuf er als freischaffender Künstler Naturdarstellungen. Mit seinem Mauerbild „Soli Deo Gloria“ („Gott allein die Ehre“) setzte er ein Zeichen gegen Zensur in der Kunst.

Beschriftungen und Graffitis überdecken das Bild von Willi Berger, 1997
Beschriftungen und Graffitis überdecken das Bild von Willi Berger, 1997

Mit seinem Mauerbild „Soli Deo Gloria“ setzte Berger dem Maler Johannes Meissel ein Denkmal. Das Werk kopiert das Bild „Gott allein die Ehre“ seines ehemaligen Kunstlehrers Meissel, der wegen seines expressionistischen Malstils seine Bilder im Nationalsozialismus und auch in der DDR nicht ausstellen durfte. Die Werke der beiden Maler zeigen ein buntes Kirchenfenster. Meissel übersetzte mit diesem Motiv die letzte Fuge des Komponisten Johann Sebastian Bach in Farben.

Berger studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. 1951 machte er außerdem ein Examen als Revierförster und arbeitete danach 20 Jahre lang als Konservator in einer Vogelwache auf der Insel Hiddensee. Dort malte er als freischaffender Künstler Naturdarstellungen von Hiddensee, die weltweit verkauft wurden. Berger sah sich als Sozialist, haderte aber mit den Verhältnissen in der DDR.

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