GabrielHeimler

Mauerspringer

1990
2009

„Erstaunlicherweise bin ich West-Bürger und Ost-Bürger gleichzeitig gewesen. Wenn man selbstkritisch oder humorvoll sein möchte, könnte man sagen, ich war der Mauerspringer.“

Interview 2021

Gabriel Heimler wurde 1964 in Paris geboren. Er wuchs in Frankreich und bei seinen Großeltern in Ungarn auf. Nach einem Kunststudium in Paris zog er zunächst nach Halle (DDR), 1988 nach West-Berlin. Sein Bild „Mauerspringer“ zeigt das Überwinden von Grenzen.

Gabriel Heimler im Interview

Zu seinem Bild

Wer ist Gabriel Heimler?

Umzug auf Umwegen von Paris nach West-Berlin

Erste Begegnungen zwischen Ost und West-Berlinern

Wie kamst Du zur East Side Gallery?

Erfahrungen mit Antisemitismus

Der „Mauerspringer“ in der Welt

Was bedeutet die deutsche Einheit?

Ein Denkmal für die ganze Welt

„Die East Side Gallery ist…“

In Heimlers Bild „Mauerspringer“ überwindet ein Mann die Berliner Mauer von West- nach Ost-Berlin. Heimler geht es im Bild jedoch weniger um die Fluchtrichtung als vielmehr um das Überwinden an sich. Der Springer symbolisiert das Potenzial einer Grenzüberschreitung. Das Bild lässt sich auch auf Heimlers Biografie beziehen: Der Künstler hat einen französischen und einen ungarischen Pass, lebte in Ost- und West-Berlin. Er überquerte immer wieder Landesgrenzen in Europa.

Gabriel Heimler, Mauerspringer, 1997
Gabriel Heimler, Mauerspringer, 1997
The Mover. Wandbild von Gabriel Heimler am Museum Hotel in Wellington, 2010 Neuseeland
The Mover. Wandbild von Gabriel Heimler am Museum Hotel in Wellington, 2010 Neuseeland

Heimler wuchs als Jude in Frankreich und Ungarn auf. Er studierte Kunst an der École des Beaux-Arts in Paris und stellte bereits mit 18 Jahren seine Gemälde aus. 1988 ließ er sich in West-Berlin nieder und wurde durch sein Bild „Mauerspringer“ an der East Side Gallery international bekannt. Anfang der 1990er-Jahre gründete er die erste jüdische Berliner Künstlergruppe nach dem Krieg, die Meshulash, und ist Redakteur der jüdischen Zeitschrift Golem. Weil er auch in Berlin Antisemitismus erfuhr, zog er 2010 nach Neuseeland.

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„Mauerspringer“ ist Teil der Online-Tour: Mauer als Thema der Kunst

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