„Die Fragen stellten sich: Was sind das wohl für Veränderungen, die auf einen zukommen? Ja, man musste sich halt etwas Neues überlegen, aber das dauerte etwa 15 Jahre bei mir, ehe ich wieder das Gefühl hatte, okay ich stehe wieder auf festem Boden.“
Jeanett Kipka wurde 1958 in Ost-Berlin geboren. Die gelernte Erzieherin bildete sich mithilfe von Zeichenzirkeln zur bildenden Künstlerin aus. Heute arbeitet sie als Trainerin für Kommunikation und Kreativität und als Erzieherin. 1990 malte sie ihr abstraktes Bild „Vogelflug“ an die Berliner Mauer.
Jeanett Kipka im Interview
„Vogelflug“ von Jeanett Kipka zeigt verschiedene Formen, darunter einen Vogel. Nach Aussage der Künstlerin waren diese Formen ursprünglich Teile eines Ganzen, wandelten sich jedoch und passen daher nicht mehr vollständig zusammen. Die Themen Einheit, Doppelung und Veränderung werden hier in abstrakte Formen überführt. „Vogelflug“ war Kipkas erstes großformatiges Bild mitten in der Stadt und der Beginn ihrer Beschäftigung mit öffentlicher Kunst im urbanen Raum.

Kipka besuchte neben ihrem Beruf als Erzieherin Zeichenzirkel, um sich auch ohne Platz an einer Kunsthochschule zur bildenden Künstlerin auszubilden. Zum Malen kam sie durch ihre Faszination für alles Fließende und Kreative. Sie arbeitete lange als freischaffende Künstlerin und realisierte viele Ausstellungen.
„Es gibt immer wieder solche Brüche. Das ist einer davon, einer von vielen. Mein Resümee wäre vielleicht: Man soll den Menschen nicht einflößen und einreden, dass es eine Stabilität gibt.“