Kikue Miyatake wurde 1954 in Kurashiki (Japan) geboren. Die Bilder der vielfach ausgezeichneten Künstlerin wurden weltweit ausgestellt. An der East Side Gallery schuf sie als einzige beteiligte Japanerin das abstrakte Bild „Paradise out of the Darkness” (Ein Paradies aus der Dunkelheit“).
Der blaue Ring in Miyatakes Mauerbild „Paradise out of the Darkness” soll die gemeinsame Kraft der beiden deutschen Staaten darstellen. Die Farbwolken stehen für einen „Blütenrhythmus der Liebe“, ein grauer Fleck für die Berliner Mauer. 1990 integrierte die Künstlerin eine Laterne auf dem Gehweg in ihr Bild und ergänzte den Spruch „Save art from violence“. Später änderte sie ihn in „All you need is hope“ und „Coexist“. Hoffnung ist für Miyatake der Schlüssel zur Zukunft. Das Mauersegment mit ihrem Bild wurde 1997 im Zuge von Bauarbeiten in den Park hinter der East Side Gallery versetzt.
Miyatake schloss 1978 ein Jurastudium an der privaten Chūō-Universität in Tokio ab. In New York City erlernte Miyatake das expressionistische Malen. 1988 wurden ihre Werke, die oftmals politisch oder gesellschaftlich einschneidende Ereignisse thematisieren, erstmals in Deutschland ausgestellt. Einige Kunstmuseen haben Miyatakes Bilder in ihrer Sammlung. Heute lebt Miyatake in Japan.