CésarOlhagaray

UhrmenschenderComputer

1990
2009

„Mein Bild auf der East Side Gallery ist ziemlich schwer, ziemlich chaotisch – so wie die Situation damals war.“

Interview mit Ralf Gründer, 1997

César Olhagaray wurde 1951 in Santiago de Chile geboren. Der Künstler lebt und arbeitet in Dresden und Santiago de Chile. Sein surrealistisches Bild „Uhrmenschen der Computer“ von 1990 spiegelt seine widersprüchlichen Emotionen angesichts der Friedlichen Revolution und deren ökonomischer Folgen wider.

César Olhagaray im Interview

Zu seinen Bild, zum Umbruch und der Bedeutung der Galerie

„Ich bin César Olhagaray und Du?“

„Manchmal sagen Bilder mehr als Worte“

Im Stil der Comic Art beleuchtet Olhagarays kritisches Bild die Probleme nach dem Mauerfall. Es zeigt in der Mitte monsterartige, konsumorientierte Kreaturen, die sich laut dem Künstler von ihrer Umgebung entfremdet haben. Links verdrehen „Ossis“ mit Betonköpfen und aufgespießten Bananen zwischen zwei Mauern ihre „Wendehälse“. Ein Cola schluckendes Monster am rechten Rand steht für den „Wessi“. Das Werk appelliert daran, Probleme nicht zu verdrängen, und will auf die Möglichkeit sinnvoller Grenzen hinweisen.

Olhagaray studierte Architektur an der Universität Católica de Chile. Nach dem Putsch wurde er 1973 in Chile interniert. 1974 gelangte er über Frankreich in die DDR, wo er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden studierte. Es folgten Studien der Kunstpädagogik an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin und der Kulturarbeit an der Hochschule der Künste Berlin. Außer in Berlin schuf er Wandbilder in Santiago de Chile, Dresden, Bremen, Maputo, Paris und London und hatte Ausstellungen in mehreren Ländern.

Online Touren

„Uhrmenschen der Computer“ ist Teil der Online-Tour: Umbruchsjahr 1990

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