Peter Peinzger kam 1952 in Weimar (DDR) zur Welt. Der studierte Künstler, Philosoph, Literatur- und Religionswissenschaftler betrieb in der DDR eine alternative Kunstgalerie. 1990 malte er auf Einladung an der East Side Gallery das Bild „Stadtmenschen“ – ein abstraktes Werk über 12 Mauersegmente.
Peinzgers Bild „Stadtmenschen“ zeigt Perspektiven und Eindrücke einer Stadt. Aus den abstrakten Formen schälen sich Menschen und ein Hund heraus, die ohne Kontakt zueinanderstehen. In der rechten Bildhälfte dominiert ein riesiges, maskenhaft schwarzes Gesicht, das die Betrachtenden fixiert. Das Bild lässt viel Spielraum für eigene Interpretationen.
Peinzger studierte Kunst an der Burg Giebichenstein in Halle sowie Philosophie und Literatur- und Religionswissenschaften in Bonn, Berlin und Hagen. Als Alternative zum staatlichen Ausstellungswesen der DDR gründete das Ehepaar Peinzger 1978 in seiner Wohnung in Erfurt eine erfolgreiche Kunstgalerie, die später zwangsweise geschlossen wurde. Das Ehepaar zog 1980 nach Ost-Berlin. Peinzger publizierte neben seiner künstlerischen Arbeit auch Bücher zu philosophischen Themen. Heute lebt und arbeitet er als Maler in Boda Glasbruk (Schweden).