„Nach meiner Heimatstadt ist Berlin die Stadt, die ich am meisten liebe. Die Möglichkeit zu haben, etwas von mir an diesem Ort zu hinterlassen, war also eine wunderbare Sache.“
Interview 2021
Die Portugiesin Ana L. M. Rodrigues studierte Bildende Kunst und promovierte in Visueller Kommunikation. An der Technischen Universität Lissabon lehrt Rodrigues als Professorin das Fach Zeichnen. Ihr Mauerbild ohne Titel, das Menschen in Schutzanzügen zeigt, bezieht sich auf den Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986.
Ana L. M. Rodrigues im Interview
Das Mauerbild ohne Titel von Rodrigues zeigt eine Gruppe von Menschen in weißen Schutzanzügen und Gasmasken, teilweise bewaffnet. Es stellt sogenannte Liquidatoren dar, die 1986 das Atomkraftwerk Tschernobyl nach dem Reaktorunfall dekontaminierten. Damit entsprach die Künstlerin dem damaligen Vorschlag, ein Bild zum Thema Ökologie zu malen. Das Bild zeigt auch eine Vision einer zukünftigen Welt ohne Sonne, in der sich die Menschen im Krieg befinden.
Rodrigues studierte Bildende Kunst an der Universität Lissabon und an der Akademie der Bildenden Künste München. Von 1989 bis 1992 lebte sie in Berlin, wo sie an der Hochschule der Künste in den Bereichen Kulturwissenschaft und Ästhetik forschte. Sie promovierte in Visueller Kommunikation und unterrichtet an der Technischen Universität Lissabon.