„2009 war wie eine Auftragsarbeit.“
Gábor Simon, geboren 1973 in Ost-Berlin, lebt als IT-Berater in Berlin. Vor und nach 1990 arbeitete er im Glühlampenwerk Narva unweit der East Side Gallery. Sein Mauerbild malte er 17-jährig als jüngster an der East Side Gallery beteiligter Künstler. Bei seinem abstrakten Bild „Space Magik“ inspirierte ihn die Musik der Elektro-Band Kraftwerk.
Gábor Simon im Interview
Das Bild „Space Magik“ von Simon zeigt imaginäre Räume und Gebilde mit schwarzen und roten Schachbrettmustern – um 1990 sein Lieblingsmotiv, das er auch auf anderen Flächen hinterließ. Inspiriert wurde Simon durch das Hören von Musik. Der Titel seines unpolitischen Mauerbildes ist einem vermeintlichen Titel der Elektro-Band Kraftwerk entlehnt: Die metallischen Synthesizerklänge hatte Simon immer als „Space Magic“ verstanden. Tatsächlich heißt das Lied von Kraftwerk jedoch „Space Lab“.
Simon ließ sich nach dem Besuch einer Berufsschule im Glühlampenwerk Narva unweit der heutigen East Side Gallery ausbilden. Er arbeitete noch nach dem Mauerfall dort. Heute ist er in der IT-Branche als Berater tätig. Simon lebt mit Frau und Kindern in Berlin-Neukölln. Mit seinem Bild „Space Magik“ bewarb sich der damals 17-Jährige auf Anregung seiner Mutter bei der East Side Gallery. Laut Simon gab es die Vorgabe, ein unpolitisches Bild zu malen.