Warum gab es eine Mauer durch Berlin?
Die Geschichte der Berliner Mauer beginnt nach dem 2.Welt-Krieg.
Bis 1945 war in Deutschland und in vielen anderen Ländern Krieg.
Deutschland hatte den Krieg angefangen.
Vier andere Länder haben den Krieg gemeinsam gewonnen.
Das waren:
die USA
Groß-Britannien
Frankreich
die Sowjet-Union.
Dieses Land gibt es heute nicht mehr.
Ein großer Teil davon gehört zu Russland.
Die 4 Länder haben Deutschland in 4 Teile geteilt.
Jedes Land war für einen Teil verantwortlich.
Die Sowjet-Union war für Ost-Deutschland verantwortlich.
Sie wollte Ost-Deutschland sozialistisch machen.
Sozialistisch heißt: Alles sollte allen gehören.
Und die Arbeiter sollten über alles bestimmen.
Die anderen 3 Länder waren damit nicht einverstanden.
Deshalb entstanden im Jahr 1949 zwei einzelne deutsche Staaten:
Aus den Teilen von Groß-Britannien, Frankreich und den USA
wurde die Bundesrepublik Deutschland.
Aus dem Teil der Sowjet-Union entstand
die Deutsche Demokratische Republik, die DDR.
Auf der Karte können Sie die beiden Teile sehen.
Der graue Teil ist die Bundesrepublik Deutschland.
Der rote Teil ist die DDR.
Viele Menschen wollten damals aus der DDR
in den anderen Teil von Deutschland fliehen.
Dafür gab es unterschiedliche Gründe.
Zum Beispiel:
- Ihre Familie und Freunde lebten dort.
- Sie wollten nicht in einem sozialistischen Land leben.
- Sie hofften auf eine bessere Zukunft im West-Teil.
Die Regierung der DDR wollte, dass die Menschen bleiben.
Sie wurden auch als Arbeits-Kräfte gebraucht.
Deshalb ließ die Regierung ab Mai 1952 eine Grenze
um die DDR bauen.
Das war zuerst ein Stachel-Draht-Zaun.
Er ging durch Deutschland.
Es war sehr schwer,
über diese Grenze in den anderen Teil von Deutschland zu kommen.
Durch Berlin ließ die Regierung im August 1961
eine Mauer als Grenze bauen.
Viele Jahre lang gab es zwei Teile von Deutschland.
Und zwei Teile der Stadt Berlin.
Auf der Karte können Sie die zwei Teile von Berlin sehen.
Der graue Teil gehörte zur Bundesrepublik.
Der rote Teil gehörte zur DDR.
Die Grenze wurde von Soldaten bewacht.
Denn viele Menschen haben versucht,
in den Westen der Stadt zu fliehen.
Wieso wurde die Mauer wieder geöffnet?
In der DDR waren viele Menschen unzufrieden.
Die meisten durften das Land nicht verlassen.
Und sie durften nicht mitbestimmen, wie das Land regiert wurde.
Die Partei SED bestimmte über alles allein.
Als die DDR 40 Jahre alt wurde,
gab es viele Demonstrationen.
Die Menschen wollten das Land verändern.
Sie wollten mitbestimmen, eine Demokratie.
Und sie wollten auch in den westlichen Teil von Deutschland
oder in andere Länder reisen.
Es gab immer mehr und immer größere Demonstrationen.
Und viele Menschen haben die DDR über Nachbar-Länder verlassen.
Die Regierung konnte nicht mehr so weiter machen wie bisher.
Sie veränderte zuerst die Reise-Regelung:
Die Menschen durften nun in den West-Teil der Stadt.
Das haben viele Menschen gleich in der 1. Nacht gemacht.
Die Grenze war geöffnet, wir sagen auch: Die Mauer ist gefallen.
Das war am 9.November 1989.
Ein Jahr später wurde aus den zwei einzelnen Teilen wieder
ein gemeinsames Deutschland.
Nach dem Ende der DDR ist die Berliner Mauer an den meisten Stellen abgerissen worden.
Viele Menschen wollten wieder ein gemeinsames Berlin,
das nicht durch eine Mauer getrennt ist.
Einige Menschen hatten die Idee,
ein paar Mauer-Stücke stehen zu lassen.
Als Erinnerung an die fast 40 Jahre,
in denen die Berliner Mauer die Stadt in zwei Teile geteilt hat.
Heute kümmert sich die Stiftung Berliner Mauer
um diese Mauer-Stücke.