EastSideGallery

Was sagen die Künstler und Künstlerinnen?

Im Jahr 2009 sollte die East Side Gallery renoviert werden.
Dazu mussten alle Bilder entfernt werden.

Die Künstler und Künstlerinnen hatten
unterschiedliche Meinungen:

Was sagen die Künstler und Künstlerinnen über die East Side Gallery?

Das können Sie in diesem Video sehen.
Es dauert 10 Minuten.

Lutz Pottien ist Künstler aus Ost-Berlin.
Er findet es gut, dass die East Side Gallery stehen geblieben ist.
Pottien hofft, dass sie noch lange erhalten bleibt.
Er findet es schade, dass es einige freie Flächen
auf der East Side Gallery gibt.
Denn 5 Künstler und Künstlerinnen haben nicht mitgemacht,
als die East Side Gallery neu gemacht wurde.

Mary Mackey ist Künstlerin aus Amerika.
Sie hatte 1990 ein Bild an der Mauer gemalt.
Als die East Side Gallery repariert wurde,
malte Mackey zuerst ein ganz anderes Bild als vorher.
Das Bild ließ sie nur kurze Zeit auf der Mauer.
Dann übermalte sie es wieder.
Sie hat wieder ihr erstes Bild auf die East Side Gallery gemalt.

Ignasi Blanch ist Künstler aus Spanien.
Ihm war es wichtig, wieder ganz genau das gleiche Bild wie 1990
auf die East Side Gallery zu malen.
Dafür hat er Fotos von dem ersten Bild benutzt.

Günther Schaefer ist Künstler aus West-Deutschland.
Er erinnert mit seinem Bild auch an die Verbrechen der Nazis.
Deswegen wurde sein Bild oft beschmiert.
Von Menschen, die die Ideen der Nazis gut finden.
Das Bild wurde sehr oft wieder sauber gemacht und repariert.
Einmal hat ein Mensch darauf „Time bomb“ geschrieben.
Das ist Englisch und heißt Zeit-Bombe.
Schaefer hat dieses Wort in sein Kunst-Werk eingebaut.
Es erinnert jetzt an Menschen,
die bei einem Anschlag verletzt oder getötet wurden.
Zum Beispiel, weil sie aus einem anderen Land kommen.

Jim Avignon ist Künstler aus West-Deutschland.
Sein Bild von 1990 blieb bis zum Jahr 2013 stehen.
Dann hatte Avignon die Idee,
zusammen mit anderen ein neues Bild zu malen.
Es zeigt Berlin im Jahr 2013.
Als er es gemalt hat, hat ihn die Polizei zuerst gestoppt.
Denn die East Side Gallery steht unter Denkmal-Schutz.
Dann durfte er weitermachen.

Später waren einige Menschen böse darüber,
dass er sein Bild verändert hat.
Zum Beispiel hat eine Berliner Zeitung Unterschriften gesammelt.
Jim Avignon sollte wieder sein altes Bild malen.

Ursula Wünsch ist Künstlerin aus Ost-Deutschland.
Sie findet die East Side Gallery heute nicht mehr gut.
Denn die Zeit als sie entstanden ist, ist lange vorbei.
Am liebsten würde sie die Mauer-Stücke wegmachen.
Stattdessen würde sie Bäume pflanzen und Bänke aufstellen.

Brigida Böttcher ist Künstlerin aus Ost-Deutschland.
Sie freut sich darüber,
dass sich junge Menschen für die East Side Gallery interessieren.
Man muss keinen Eintritt zahlen.
Sondern man kann die Bilder einfach ansehen,
beim Spazieren gehen.

Andreas Kämper ist Künstler aus Ost-Berlin.
Er hat nicht gedacht, dass die East Side Gallery so lange stehen bleibt.
Deshalb findet er es auch nicht schlimm,
dass die Bilder und die Mauer-Stücke sich mit der Zeit verändern.
Es wäre für Kämper auch in Ordnung gewesen,
wenn die East Side Gallery nach einiger Zeit abgerissen worden wäre.
Weil die Zeit weiter geht und die Stadt sich weiter entwickelt.

Hervé Morlay ist Künstler aus Frankreich.
Er sagt: Die Mauer-Stücke leben, so wie die Menschen leben.
Er meint damit: Es ist natürlich, dass sie sich verändern.
Wenn man die ersten Bilder der East Side Gallery erhalten will,
könnte man eine Lack-Schicht darüber machen.
Damit nichts Neues darauf gemalt werden kann

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