EastSideGallery

Was sagen die Menschen in Berlin?

Die Mühlenstraße hat sich oft verändert.
Sie war zuerst eine normale Straße,
wo Menschen gewohnt und gearbeitet haben.
Dann war die Straße ein Grenz-Gebiet.
Später standen dort viele Gebäude leer.
Die Menschen haben sie für neue Ideen genutzt.

Jetzt kommen viele Menschen,
um die bemalten Mauer-Stücke anzusehen.
Auf der Straßen-Seite gegenüber sind die Büros
von großen Firmen.

Sie können sich hier ein Video ansehen.
Wir haben die Menschen gefragt: Wem gehört die Stadt?
Im Video sehen Sie die Antworten von Künstlern,
Bewohnern und Mitarbeitern von den Firmen.

Das Video dauert 10 Minuten.

Die Firma von Heike Püschel und Moritz Hillebrandt hat
die Mercedes Benz Arena in Berlin gebaut.
Sie steht in der Nähe der East Side Gallery.
Dort spielen zum Beispiel bekannte Berliner
Hockey- und Basketball-Mannschaften.
Nach der Mauer-Öffnung wollte die Firma
auf die leeren Flächen neue Gebäude bauen.
Damit der Ort wieder genutzt wird.
Viele Menschen waren dagegen.
Püschel und Hillebrandt wollen erstmal abwarten,
damit die Menschen sich an die Gebäude gewöhnen.
Sie sagen: Es ist typisch für Berlin,
das alte und neue Häuser nebeneinander stehen.

Carsten Joost ist Architekt in Berlin.
Er findet es schade, dass die freien Flächen nicht mehr da sind.
Zum Beispiel die Strand-Bars an der Spree.
Heute stehen überall neue Häuser.
Das gefällt Joost nicht.

Volker Hassemer war früher in der Regierung von Berlin.
Er war dafür zuständig, was in der Stadt wo gebaut wird.
Er sagt, die East Side Gallery macht das ganze Stadt-Viertel
zu etwas besonderem.
Das ist auch für die anderen Häuser in der Nähe gut.
Zum Beispiel die Büros und Wohn-Häuser.

Daniel Kensbock und Erik Mahnkopf sind Künstler aus Berlin.
Den beiden gefällt es nicht, wie sich Berlin entwickelt hat.
Es ist nichts mehr übrig aus der aufregenden Zeit
nach der Mauer-Öffnung.
Jetzt sind alle Grund-Stücke verkauft und vollgebaut.
Dabei geht es vor allem um viel Geld.

Gerold Kohl lebt seit 1987 im Bau-Wagen.
Früher waren sie wenige Menschen,
die in Bau-Wägen gewohnt haben.
Es gab viele freie Flächen,
wo man seinen Bauwagen aufstellen konnte.
Heute sind es nur noch wenige freie Flächen.
Aber es gibt viel mehr Menschen, die in einem Bauwagen wohnen.

Sebastian Eberhard ist DJ aus West-Berlin.
Er hat früher Musik aufgelegt in Discos,
die in der Nähe der East Side Gallery waren.
Er sagt: Die Stadt Berlin hat die Orte nicht erhalten,
die damals wichtig für die Menschen waren.
Die neuen Häuser und Plätze gefallen ihm nicht.
Eberhard sagt: Dort verbringen die Menschen nicht gerne ihre Zeit.

Heskel Nathaniel hat eine Bau-Firma gegründet.
Sie kauft alte Gebäude und repariert sie.
Oder sie baut ganz neue Gebäude.
Zum Beispiel ein großes Haus an der East Side Gallery.

Er sagt: Nach dem die Mauer geöffnet war,
wollten viele Menschen sie schnell abreißen.
Es sollte schnell eine neue Zeit mit neuen Häusern beginnen.
Er dachte damals, dass das richtig ist.
Heute würden viele Menschen vielleicht anders entscheiden.
Mit der Zeit ändert sich die Meinung zu diesem Thema.

Christine Fuchs ist Künstlerin aus West-Deutschland.
Sie sagt: Die Mauer ist wie die Lebens-Geschichte der Stadt Berlin.
Oder wie ein Körper-Teil von ihr.

Manfred Kühne war früher in der Regierung von Berlin.
Er war zuständig für den Bereich Bauen und Wohnen.
Er sagt: In der Regierung hat sich die Meinung verändert,
was man mit der Gegend um die East Side Gallery machen soll.
Zuerst gab es nur die Idee:

Später hat die Regierung entschieden:
Es werden neue Häuser gebaut und die East Side Gallery
bleibt stehen.

Margaret Hunter ist Künstlerin aus Schottland.
Sie dachte, dass die East Side Gallery irgendwann abgerissen wird.
Weil das Grund-Stück auf dem sie steht sehr wertvoll ist.
Eine Zeit lang war es unsicher, ob die East Side Gallery stehen bleibt.
Verschiedene Politiker hatten unterschiedliche Meinungen dazu.
Hunter sagt: Die Mauer ist ein Denkmal.
Man kann sie nicht ersetzen.
Deshalb soll sie stehen bleiben.

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