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Wie erinnern sich die Menschen aus Ost und West?

Die Öffnung der Berliner Mauer ist über 30 Jahre her.
In diesem Video können Sie sehen,
wie Menschen die Zeit danach erlebt haben.

Sie erzählen, wie sich ihr Leben seitdem verändert hat.
Und was sie heute über die Zeit der Mauer-Öffnung denken.

Das Video dauert 7 Minuten.

Brigida Böttcher ist Künstlerin aus Ost-Deutschland.
Für sie war nach der Mauer-Öffnung eine großartige Zeit.
Eine Zeit voller Freude und gutem Miteinander.

Phan Hien ist 1988 aus Vietnam nach Ost-Berlin gekommen.
Für sie war die Zeit nach der Mauer-Öffnung sehr schwierig.
Viele Betriebe haben in der Zeit geschlossen.
Hien hatte keine Arbeit mehr und konnte kein Geld verdienen.
Sie wollte nicht zurück nach Vietnam.

Vu Ngoc Roan ist 1982 aus Vietnam nach Ost-Berlin gekommen.
Nach der Mauer-Öffnung gab es eine große Ausländer-Feindlichkeit.
Deswegen hatte er Angst und war traurig.
Am S-Bahnhof Schöneweide hat Ngoc Roan Kleidung verkauft.
Eine Gruppe von Menschen wollte ihn verprügeln.
Sie haben auch seine Ware kaputt gemacht.
Weil er aus einem anderen Land kommt.

Sanem Kleff ist Direktorin von der Organisation
„Schule ohne Rassismus“.
Sie sagt: Die Menschen in Ost- und Westdeutschland haben gelogen.
Denn sie haben gesagt, dass die Menschen aus beiden Teilen
sofort gut zusammen leben können.
Das es schnell und ohne Probleme gehen wird.
Kleff sagt: Wenn Menschen einen unterschiedlichen Alltag haben,
verhalten sie sich auch anders.
Sie sind nicht gleich, nur weil sie alle Deutsche sind.
Türkische Menschen in Berlin haben in der Zeit nach der Mauer-Öffnung keine Arbeit mehr gefunden.
Sie wurden nicht eingestellt,
weil sie nur wenig Deutsch gesprochen haben.
Denn nach der Mauer-Öffnung gab es genug Menschen aus Ost-Deutschland, die stattdessen eingestellt wurden.

Uwe Nübel kommt aus Ost-Berlin.
Er hat nach der Mauer-Öffnung mit anderen Menschen überlegt,
wie es nach der DDR weiter gehen kann.
Er sagt: Für die Menschen aus Ost-Berlin hat sich alles verändert.
Sie hatten nichts mehr, was sie an ihre alte Heimat erinnert hat.
Zum Beispiel war die Miete viel teurer.
Und die Lebens-Mittel auch.
Nübel ist glücklich, dass es bei der Mauer-Öffnung keine Gewalt gab.

Ursula Wünsch ist Künstlerin aus Ost-Deutschland.
Sie sagt: Sie hat ihre Heimat verloren.
Sie fand die Hymne, das Lied der DDR schöner.
Und die Flagge der DDR gefiel ihr besser.
Auch mit den Gesetzen heute ist sie nicht einverstanden.
Sie fühlt sich fremd in der Bundes-Republik Deutschland.

Carsten Jost ist Künstler aus Ost-Berlin.
Er war glücklich über die Freiheit und die neuen Möglichkeiten
nach der Mauer-Öffnung.
Er war froh, nicht mehr im Sozialismus zu leben.
Das war das politische System der DDR.

Dirk Moldt kommt aus Ost-Deutschland.
Er war gegen die Regierung der DDR.
Dafür hat er sich mit anderen Menschen zusammen geschlossen.
Er sagt: Es gab in der DDR Menschen,
die überzeugt von der Regierung waren.
Und von der Politik dort.
Für sie stand es fest, dass alles genau so sein muss.
Obwohl die Politik auch schlechte Seiten hatte.
Und Menschen darunter gelitten haben.
Nach der Mauer-Öffnung waren diese Menschen überrascht.
Weil sich doch alles ändern konnte.
Moldt ist glücklich darüber

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