EastSideGallery

KunstaufderMauer

Lange Zeit hat die Berliner Mauer die Stadt in zwei Teile geteilt.
Sie war eine stark bewachte Grenze zwischen
Ost-Berlin und West-Berlin.
Am 9. November 1989 wurde die Mauer geöffnet.
Jetzt war es ungefährlich, in ihre Nähe zu kommen.

Im Jahr 1990 hat die Regierung der DDR erlaubt,
das die Mauer an der Mühlenstraße bemalt werden darf.
118 Künstler und Künstlerinnen aus 21 Ländern
haben hier Bilder auf die Mauer gemalt.
So ist die East Side Gallery entstanden.

Ihre Bilder zeigen, was für sie zu dieser Zeit wichtig war.
Was sie sich für die Zukunft gewünscht haben.
Oder welche Sorgen sie sich gemacht haben.
Und was sie über die Berliner Mauer dachten.

Viele der Bilder sind heute noch auf den
alten Mauer-Stücken zu sehen.
Sie sind ein Denkmal.
Das heißt:
Sie werden erhalten, weil sie an die Vergangenheit erinnern.

Einige der Bilder sind heute nicht mehr zu sehen.
Und einige Mauer-Stücke wurden an eine andere Stelle versetzt.
Weil neue Häuser einen Weg zur Straße brauchten.

Die East Side Gallery erinnert an die aufregende Geschichte
der Stadt Berlin.

Die Berliner Mauer

Blick auf die Mühlenstraße und den Grenz-Streifen 1988.
Blick auf die Mühlenstraße und den Grenz-Streifen 1988.

Im Jahr 1961 hat die Regierung der DDR die Berliner Mauer
bauen lassen.
Damit keine Menschen mehr aus Ost-Berlin
nach West-Berlin flüchten konnten.
Am Anfang gab es einen Zaun, Stachel-Draht und Mauer-Stücke.
Dann wurde die Grenze immer sicherer gemacht.

Hier an der Mühlenstraße wurden
in den 1970er Jahren die alten Häuser abgerissen.
Auf dem freien Platz wurde der Grenz-Streifen gebaut.
Soldaten haben ihn bewacht, damit niemand flüchten konnte.

In der Zeit von 1961 bis 1989 sind hier 13 Menschen
in der Spree gestorben.
Einige wollten nach West-Berlin flüchten.
Andere sind in der Spree ertrunken,
weil niemand ihnen geholfen hat.
4 Kinder sind am West-Berliner Ufer ins Wasser gefallen
und ertrunken.
Aus Angst vor den Soldaten hat niemand sie gerettet.

Blick auf die Mühlenstraße und den Grenz-Streifen nach 1977.
Blick auf die Mühlenstraße und den Grenz-Streifen nach 1977.
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  1. Spree
    Der Fluss gehörte an dieser Stelle zu Ost-Berlin.
  2. Grenz-Zaun
    Er war 3 Meter hoch.
  3. Kontroll-Streifen
    Er war hell beleuchtet.
    So konnten die Soldaten gut erkennen,
    wenn jemand flüchten wollte.
  4. Wach-Turm
    Alle 600 Meter stand einer.
  5. Bewachungs-Weg
    Hier liefen die Grenz-Soldaten mit Wach-Hunden entlang.
  6. Grenz-Signal-Zaun
    Wenn man ihn berührt hat, gab es einen Alarm.
  7. Hintere Mauer
    Sie war 3,60 Meter hoch.
    Die Rückwand war weiß gestrichen,
    damit die Soldaten Flüchtlinge gut sehen konnten.
  8. Mühlenstraße
    Sie sollte schön aussehen,
    weil hier wichtige Gäste der Regierung entlang gefahren sind.