Ab dem Jahr 1991 zogen ganz unterschiedliche Menschen dahin,
wo früher der Grenz-Streifen war.
Also zwischen die Spree und die Mauer.
Sie wohnten in Wohn-Wagen.
Manche von ihnen gingen arbeiten oder machten eine Ausbildung.
Andere wollten ganz frei leben.
Sie hatten keine Arbeit.
Manche blieben nur eine kurze Zeit, bevor sie weiter gereist sind.
Zu dieser Zeit war hier Platz für jeden,
der hier leben wollte.
Rab Lewin hat das Leben im Grenz-Streifen fotografiert.
Er kommt aus Schottland und hat hier 1991
in einem Wohn-Wagen gewohnt.
Viele unterschiedliche Menschen haben hier
in ihren Wohn-Wagen zusammengelebt.
Aber sie wurden keine richtige Gemeinschaft.
Es gab Probleme mit Drogen und Gewalt.
Im Jahr 1996 hat die Stadt Berlin die Fläche leerräumen lassen.
250 Menschen mussten sich einen neuen Ort zum Leben suchen.
.
Die Wohn-Wagen standen zwischen der Spree und der Mauer.
Von der Straße konnte man nicht sehen,
was hinter der Mauer passierte.
Die meisten Bewohner von den Wohn-Wagen fanden es gut,
dass sie ihre Ruhe hatten.
Aber wenn sie auf die Straße gehen wollten,
hatten sie einen langen Weg.
Sie mussten zu den weit entfernten Toren durch die Mauer gehen.
Deshalb machte ein Bewohner eine neue Öffnung in die Mauer.
Später wurde in die Öffnung eine Gitter-Tür gebaut.
Man kann sie heute noch sehen.
Unten gibt es 2 Guck-Löcher in der Info-Säule.
Dahinter sehen Sie zwei junge Menschen,
die hier in Wohn-Wagen gelebt haben.
Der Künstler Jolly Kunjappu kommt aus West-Deutschland.
Er malte 1990 ein Bild an der East Side Gallery.
Es heißt: Dancing To Freedom.
Das ist Englisch und heißt: In die Freiheit tanzen.
Auf seinem Bild zeigt er seine Freude.
Es geht um die Freiheit, die viele Menschen
nach der Mauer-Öffnung endlich hatten.
Seine Botschaft ist: Nie wieder Krieg, nie wieder Mauern.
Er wünscht sich, dass die Menschen auf der Welt
gut zusammen leben.