Thema

DieBerlinerMauer

1961
– 1989

Die Grenze an der Mühlenstraße

Die Grenze war ein breiter Streifen durch Berlin.
Im August 1961 ließ die Regierung der DDR
eine Mauer durch Berlin bauen.
Sie war 43 Kilometer lang und teilte die Stadt
in einen Ost-Teil und einen West-Teil.
28 Jahre lang waren die Menschen in beiden Teilen von Berlin
durch die Mauer voneinander getrennt.

Zuerst stand hier an der Mühlenstraße nur ein Zaun.
Später wurde die richtige Mauer gebaut.
Sie war 3,60 Meter hoch.

Auf dem Bild sehen Sie den Weg, auf dem ein Mensch nach West-Berlin geflüchtet ist.
Auf dem Bild sehen Sie den Weg, auf dem ein Mensch nach West-Berlin geflüchtet ist.
Auf dem Bild sehen Sie den Grenz-Streifen an der Mühlenstraße.
Auf dem Bild sehen Sie den Grenz-Streifen an der Mühlenstraße.

Die Mauer soll schön aussehen

Durch die Mühlenstraße fuhren früher wichtige Gäste
von der Regierung der DDR.
Zum Beispiel Politiker und Politikerinnen aus anderen Ländern.
Die Gäste sind am Flug-Hafen Schönefeld angekommen
und an der Mauer vorbei in die Stadt-Mitte gefahren.
Deshalb sollte die Mauer an dieser Stelle auch schön aussehen.
Sie wurde aus damals modernen Beton-Teilen gebaut
und grau-weiß angemalt.
An den meisten Stellen in Ost-Berlin
hat die Mauer anders ausgesehen.

Unten gibt es 2 Guck-Löcher in der Info-Säule.
Dahinter sehen Sie Mauer-Stücke in verschiedenen Farben.
Die Regierung der DDR hat hier an der Mauer ausprobiert,
welche Farbe am besten aussieht.

Der Grenz-Streifen

So sah die Grenze hier im Jahr 1989 aus.
So sah die Grenze hier im Jahr 1989 aus.

Die Grenze wurde von Soldaten bewacht.
Niemand sollte in den Westen fliehen können.
Deshalb war die Grenze auf eine bestimmte Art gebaut:
Es gab zwei Mauern mit etwas Platz dazwischen.
Das war der Grenz-Streifen.
Er wurde von hellen Lampen angestrahlt.
So konnten die Soldaten gut erkennen,
wenn jemand flüchten wollte.
Alle 600 Meter stand ein Wach-Turm.
Von dort haben die Soldaten alles beobachtet.
Einige Soldaten haben mit Wach-Hunden den Weg
zwischen den Mauern kontrolliert.
Außerdem gab es einen Zaun.
Er hat Alarm ausgelöst,
wenn ihn jemand berührt hat.

Hier an der Mühlenstraße gehörte die Spree zum Ost-Teil der Stadt.
Man musste durch die Spree schwimmen,
um in den West-Teil zu kommen.
An dieser Stelle gab es deswegen nur eine Mauer
und einen Zaun vor der Spree.

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  1. Spree
    Der Fluss gehörte an dieser Stelle zu Ost-Berlin.
  2. Grenz-Zaun
    Er war 3 Meter hoch.
  3. Kontroll-Streifen
    Er war hell beleuchtet.
    So konnten die Soldaten gut erkennen,
    wenn jemand flüchten wollte.
  4. Wach-Turm
    Alle 600 Meter stand einer.
  5. Bewachungs-Weg
    Hier liefen die Grenz-Soldaten mit Wach-Hunden entlang.
  6. Grenz-Signal-Zaun
    Wenn man ihn berührt hat, gab es einen Alarm.
  7. Hintere Mauer
    Sie war 3,60 Meter hoch.
    Die Rückwand war weiß gestrichen,
    damit die Soldaten Flüchtlinge gut sehen konnten.
  8. Mühlenstraße
    Sie sollte schön aussehen,
    weil hier wichtige Gäste der Regierung entlang gefahren sind.

Curriculum Vitae

Susanne Kunjappu-Jellinek, Curriculum Vitae, 2009 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Günther Schaefer

Es war sehr schwer, über die Mauer nach West-Berlin zu flüchten.
Und es war sehr gefährlich.
Die Soldaten haben auf die Menschen geschossen.
101 Mensch sind auf der Flucht an der Berliner Mauer gestorben.
Viele von ihnen wurden erschossen.
Einige sind in der Spree ertrunken.
Andere Menschen wurden bei ihrer Flucht verhaftet
und sind ins Gefängnis gekommen.

Susanne Kunjappu-Jellinek hat in Ost-Berlin gelebt.
Sie wurde verhaftet, weil sie angeblich ihre Flucht geplant hat.
Zuerst kam sie in ein Gefängnis in der DDR.
Die Regierung von West-Deutschland hat sie dann frei gekauft.
Das heißt, sie hat der Regierung von der DDR Geld gegeben,
damit sie Häftlinge frei lässt.
Sie kamen aus dem Gefängnis direkt nach West-Deutschland.
1990 hat Susanne Kunjappu-Jellinek die Geschichte
der Berliner Mauer an die East Side Gallery gemalt.
2009 malte sie zu ihrem Bild noch etwas dazu:
Eine Blüte für jeden Menschen,
der bei der Flucht an der Mauer gestorben ist.

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