Thema

FluchtanderMühlenstraße

1961
– 1989

Raus aus der DDR

Einige Menschen wollten unbedingt raus aus der DDR.
Das Land zu verlassen, war sehr schwierig.
Wer bei einer Flucht erwischt wurde, kam ins Gefängnis.
Einige wurden auf der Flucht verletzt oder sind sogar gestorben.
Trotzdem sind immer wieder Menschen über die Grenze geflüchtet.
Auch hier an der Mühlenstraße.
Bis zum Jahr 1977 haben es hier einige Männer geschafft.
Danach wurde der Grenz-Streifen an der Mühlenstraße
noch sicherer gemacht.
Damit niemand mehr an dieser Stelle flüchten konnte.

Durch dieses Haus ist ein Mann 1965 in die Spree gesprungen. Von dort ist er nach West-Berlin geflüchtet.
Durch dieses Haus ist ein Mann 1965 in die Spree gesprungen. Von dort ist er nach West-Berlin geflüchtet.
Im Jahr 1977 stand an dieser Stelle kein Haus mehr. So konnten die Grenz-Soldaten gut erkennen, wenn jemand flüchten wollte.
Im Jahr 1977 stand an dieser Stelle kein Haus mehr. So konnten die Grenz-Soldaten gut erkennen, wenn jemand flüchten wollte.

Die Bewachung der Grenze

Soldaten haben die Grenze an der Mühlenstraße bewacht.
Sie sind im Grenz-Streifen mit Hunden entlang gegangen.
Die Spree haben sie mit Booten kontrolliert.
Und sie haben von Wach-Türmen die Grenze beobachtet.
Oft waren es keine Berufs-Soldaten, sondern Wehr-Pflichtige.
Also junge Männer, die einige Zeit in der Armee sein mussten.
Meistens hatten sie einen ruhigen Dienst.
Aber sie mussten immer sehr aufmerksam sein.
Wenn jemand flüchten wollte,
mussten sie das unbedingt verhindern.
Sie sollten auf die Menschen schießen, die flüchten wollten.
Für viele war das schwer.

Auf dem Plan sieht man den Weg, auf dem ein Grenz-Soldat 1969 in den Westen geflüchtet ist. Sie sollten eigentlich aufpassen, dass niemand flüchtet. Trotzdem sind auch einige Soldaten selbst geflüchtet.
Auf dem Plan sieht man den Weg, auf dem ein Grenz-Soldat 1969 in den Westen geflüchtet ist. Sie sollten eigentlich aufpassen, dass niemand flüchtet. Trotzdem sind auch einige Soldaten selbst geflüchtet.
So wie auf diesem Foto konnten nur die Grenz-Soldaten den Grenz-Streifen sehen. Für alle anderen Menschen war es verboten, den Grenz-Streifen zu betreten.
So wie auf diesem Foto konnten nur die Grenz-Soldaten den Grenz-Streifen sehen. Für alle anderen Menschen war es verboten, den Grenz-Streifen zu betreten.

Die Mauer an der Mühlenstraße

Feierliche Eröffnung der Protokollstrecke am 30. September 1977
Feierliche Eröffnung der Protokollstrecke am 30. September 1977

Im Jahr 1977 wurde hier an der Mühlenstraße die Mauer
aus neuen Beton-Teilen aufgebaut.

Wichtige Gäste von der Regierung der DDR wurden
durch die Mühlenstraße gefahren.
Das waren zum Beispiel Politiker und Politikerinnen
aus anderen Ländern.
Sie lag auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt-Mitte.
Die Mauer an der Mühlenstraße sollte für die Gäste
sicher und ordentlich aussehen.
Deshalb wurden hier im Jahr 1977 neue Beton-Teile aufgebaut.
Die Mauer sah dann an dieser Stelle ordentlicher aus,
als an anderen Stellen in Berlin.

Der 1.Mai war ein wichtiger Feier-Tag in der DDR. Hier laufen Menschen mit Fahnen vor der neuen Mauer an der Mühlenstraße.
Der 1.Mai war ein wichtiger Feier-Tag in der DDR. Hier laufen Menschen mit Fahnen vor der neuen Mauer an der Mühlenstraße.

Umleitung in den japanischen Sektor

Thomas Klingenstein, Umleitung in den japanischen Sektor, 2009 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Günther Schaefer

Der Künstler Thomas Klingenstein kommt aus Ost-Berlin.
Er hat 1990 ein Bild an der East Side Gallery gemalt.
Auf seinem Bild sieht man rechts und links Mauer-Stücke.
Durch eine große Lücke in der Mauer kann man in die Ferne sehen.
Dort sieht man einen hohen Berg vor rotem Himmel.
Vorne steht ein Baum.
Thomas Klingenstein hat den Blick durch die Mauer
auf das Land Japan gemalt.
Dort wollte er als junger Mann unbedingt hinfahren.
Doch er lebte in der DDR, hinter der Mauer.

Er wurde verhaftet, weil er gegen die Regierung der DDR war.
Aus dem Gefängnis wurde er nach West-Deutschland frei gelassen.
Von dort konnte er sich seinen Traum erfüllen und nach Japan reisen.

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