Thema

LebenanderMauer

1961
– 1989

Alltag mit der Berliner Mauer

Bis zum Jahr 1989 hat hier die Berliner Mauer gestanden.
In der Nähe haben Menschen gewohnt und gearbeitet.
Die Grenze hat ihr tägliches Leben beeinflusst.
Das war auf beiden Seiten der Mauer so:
Im Stadt-Teil Friedrichshain in Ost-Berlin
und im Stadt-Teil Kreuzberg in West-Berlin.
Aber was die Menschen erlebt haben, war sehr unterschiedlich.

Das Foto von der Ost-Seite der Mauer wurde im Jahr 1968 heimlich gemacht. Es war verboten, die Mauer zu fotografieren. Wer es trotzdem gemacht hat, konnte ins Gefängnis kommen.
Das Foto von der Ost-Seite der Mauer wurde im Jahr 1968 heimlich gemacht. Es war verboten, die Mauer zu fotografieren. Wer es trotzdem gemacht hat, konnte ins Gefängnis kommen.

Arbeiten im Grenz-Streifen

Neben dem Grenz-Streifen stand früher die Ost-Hafen-Mühle.
Dort wurde aus Getreide Mehl gemacht.
Das Getreide kam in Schiffen über die Spree.
Es wurde in einem großen Haus gelagert, dem Speicher.
Er stand direkt im Grenz-Streifen.
Als alle anderen Häuser im Grenz-Streifen abgerissen wurden,
ist nur der Speicher stehen geblieben.
Weil er für die Arbeit der Mühle wichtig war.

Die Arbeiter der Mühle haben direkt im Grenz-Streifen gearbeitet.
Auf dem Dach von dem Speicher standen Grenz-Soldaten.
Sie haben von dort die Grenze überwacht.

Im Jahr 1977 wurde ein kleines Haus neben den Speicher gebaut.
Das Haus hatte zwei verschiedene Eingänge:
Einen für Soldaten und die Mühlen-Arbeiter.
Ihre Wege waren durch einen Zaun getrennt.
Und einen Eingang für Polizisten.
Sie bewachten von dort den Bereich vor der Grenze.

Das Foto vom Grenz-Gebiet ist aus der Luft gemacht. Die Geheim-Polizei der DDR hat es fotografiert. Sie hat die Menschen in der DDR überwacht. Flucht-Versuche wollte die Geheim-Polizei unbedingt verhindern. Links steht der Mühlen-Speicher.
Das Foto vom Grenz-Gebiet ist aus der Luft gemacht. Die Geheim-Polizei der DDR hat es fotografiert. Sie hat die Menschen in der DDR überwacht. Flucht-Versuche wollte die Geheim-Polizei unbedingt verhindern. Links steht der Mühlen-Speicher.
Ein Boot mit Grenz-Soldaten überwacht die Spree am Mühlen-Speicher.
Ein Boot mit Grenz-Soldaten überwacht die Spree am Mühlen-Speicher.

Folgen für Kreuzberg

Kreuzberg ist ein Stadt-Teil in Berlin.
Vor dem Bau der Berliner Mauer lag Kreuzberg mitten in Berlin.
Nach dem Bau der Mauer lag es am Rand von West-Berlin.
Vielen Menschen gefiel das nicht.
Sie sind in andere Stadt-Teile gezogen.
Deshalb standen viele Wohnungen in Kreuzberg leer.
Sie waren oft in schlechtem Zustand.
In den 1960er Jahren sind viele Studenten in
diese Wohnungen gezogen.
Und auch Menschen, die aus dem Ausland
nach Berlin gekommen waren.
Zum Beispiel aus der Türkei.
So ist ein besonderes Lebens-Gefühl entstanden.
Auch viele Künstler haben in Kreuzberg gewohnt.

Die Mauer hat viele Straßen in Kreuzberg durchtrennt. Es gab nur noch eine Seite vom Gehweg, wie hier am Bethaniendamm 1984.
Die Mauer hat viele Straßen in Kreuzberg durchtrennt. Es gab nur noch eine Seite vom Gehweg, wie hier am Bethaniendamm 1984.
Fest auf dem Mariannenplatz im Stadt-Teil Kreuzberg
Fest auf dem Mariannenplatz im Stadt-Teil Kreuzberg

Mauern International

Alexej Taranin, Mauern International, 2009 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Günther Schaefer

Der Künstler Alexej Taranin hat 1990 ein Bild
an der East Side Gallery gemalt.
Man sieht Fenster und Mauern an verschiedenen Orten der Welt.

Eigentlich wollte der Künstler ein anderes Bild an der
East Side Gallery malen.
Er wollte auf die Krankheit AIDS aufmerksam machen.
Sie wird vor allem durch Sex übertragen.
Deshalb hatte Taranin Hasen gemalt, die sich paaren.
Aber er sollte ein anderes Bild malen.
Weil das Bild einen schlechten Einfluss auf junge Menschen
haben könnte.
Es war sehr selten, dass die Künstler an der East Side Gallery
nicht malen konnten, was sie wollten.

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