Thema

Wasisthierpassiert?

1961
1990
2013

Keine normale Straße mehr!

Bis zum Jahr 1945 war hier eine normale Straße.
Sie führte über eine Brücke in den Stadt-Teil Kreuzberg.
Im 2. Welt-Krieg ist die Brücke zerstört worden.

Am Ufer der Spree standen früher Häuser.
Sie sind nach dem Krieg abgerissen worden.
Weil sie auf der Grenze zwischen Ost-Berlin und West-Berlin standen.

Es war nun keine normale Straße mehr.
Sondern ein Grenz-Bereich mit Soldaten.
Sie haben die Mauer bewacht,
damit niemand nach West-Berlin flüchtet.
Trotzdem hat ein junger Mann es hier geschafft:
Er ist von einem Schiff in die Spree gesprungen
und an das Ufer im Westen geschwommen.

Die Brücke nach Kreuzberg im Jahr 1909.
Die Brücke nach Kreuzberg im Jahr 1909.
Der leere Grenz-Bereich im Jahr 1972. Die Häuser am Ufer der Spree sind abgerissen worden. Man sieht im Wasser noch die Reste von der Brücke.
Der leere Grenz-Bereich im Jahr 1972. Die Häuser am Ufer der Spree sind abgerissen worden. Man sieht im Wasser noch die Reste von der Brücke.

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Die Mauer wird zur Ausstellung

Die East Side Gallery im September 1990.
Die East Side Gallery im September 1990.
Die Künstlerin Christine Kühn malt an der East Side Gallery.
Die Künstlerin Christine Kühn malt an der East Side Gallery.

Nachdem die Mauer geöffnet war,
malten hier 118 Künstler aus 21 Ländern auf die Mauer-Stücke.
So ist die East Side Gallery entstanden.
Sie wurde im September 1990 eröffnet.

Damals haben die Menschen nicht gedacht,
dass die bemalten Mauer-Stücke stehen bleiben.
Eine Werbe-Firma hatte die Idee,
die Mauer-Stücke an verschiedenen Orten der Welt auszustellen.
Und sie dann zu verkaufen.

Die East Side Gallery ist aber stehen geblieben.
Seit 1991 steht sie unter Denkmal-Schutz.
Das heißt, sie bleibt stehen und wird immer wieder repariert.

Die Ausstellung bekommt Lücken

Die Mühlenstraße liegt mitten in Berlin am Ufer der Spree.
Deshalb wollen Firmen hier gerne Häuser bauen.
Dafür müsste aber die East Side Gallery abgerissen werden.

Dagegen protestieren viele Menschen:
Sie wollen die East Side Gallery erhalten.
Es sind nur wenige Häuser gebaut worden.
Dafür mussten 4 Kunst-Werke an eine andere Stelle gesetzt werden.

An die Mühlenstraße ist 2013 ein Wohn-Haus gebaut worden. Deshalb kam ein Mauer-Stück an eine andere Stelle.
An die Mühlenstraße ist 2013 ein Wohn-Haus gebaut worden. Deshalb kam ein Mauer-Stück an eine andere Stelle.
Mehr als 6.000 Menschen demonstrieren, damit die East Side Gallery stehen bleibt. Auch der Sänger David Hasselhoff ist dabei.
Mehr als 6.000 Menschen demonstrieren, damit die East Side Gallery stehen bleibt. Auch der Sänger David Hasselhoff ist dabei.

Test the Rest

Birgit Kinder, Test the Rest, 2009 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Günther Schaefer

Viele Menschen in der DDR waren unzufrieden.
Sie wollten mitbestimmen und in Freiheit leben.
1989 haben immer mehr Menschen in der DDR dafür demonstriert.
Schließlich hat die Regierung die Grenze geöffnet.
Danach wurden der Staat DDR und seine Regierung aufgelöst.
Das nennen wir: Friedliche Revolution.
Weil die Menschen ohne Gewalt eine Regierung abgeschafft haben.

An der East Side Gallery gibt es ein Bild von einem Trabi,
der durch die Mauer fährt.
Der Trabi war die Auto-Marke,
die die meisten Menschen in der DDR gefahren sind.
Das Bild soll zeigen:
Die Menschen in der DDR haben die Mauer durchbrochen.
Die Künstlerin Birgit Kinder hat es gemalt.
Sie hat das Bild zuerst so genannt: Test the Best.
Das heißt: Teste das Beste.
Damit meinte sie den Westen von Berlin und Deutschland.

Später hat sie ihr Bild umbenannt: Teste den Rest.
Sie war nicht einverstanden,
dass die East Side Gallery so stark verändert wurde.

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