Nach der Mauer-Öffnung freuten sich viele Menschen in Berlin.
Die Menschen aus Ost-Berlin waren jetzt freier und
konnten mitbestimmen.
Später machten sich viele von ihnen Sorgen über die Zukunft.
Fast alles im Leben der Menschen hat sich verändert.
In der DDR waren viele Dinge genau festgelegt gewesen.
Nun mussten sich die Menschen in einem neuen Land
zurecht finden.
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Die Künstlerin Birgit Kinder wollte schon immer
mit dem Malen ihr Geld verdienen.
Als sie noch in der DDR gelebt hat,
konnte sie zum Teil als Künstlerin arbeiten.
Nachdem die Mauer geöffnet war,
machte sie sich als Künstlerin selbstständig.
Seitdem ist sie eine erfolgreiche Malerin.
Sie bemalt vor allem Wände.
Die Künstlerin Ursula Wünsch kommt aus Ost-Deutschland.
Sie hat 1990 ein Bild an der East Side Gallery gemalt.
Darauf wünscht sie sich Frieden für alle.
In der DDR hat sie ihren Traum-Beruf gehabt.
Sie war Form-Gestalterin, also Designerin.
Bei ihrer Arbeit hat sie Spiel-Geräte für Kinder entworfen.
Damit hatte sie großen Erfolg.
Auch in der Bundesrepublik und im Ausland
wurden die Spiel-Geräte gekauft.
Mit der Mauer-Öffnung änderte sich alles für sie.
Ihren Beruf gab es in der Bundesrepublik nicht genau so.
Deshalb konnte sie nicht weiter arbeiten wie vorher.
Und sie hat ihre Heimat verloren, die DDR.
In der Bundesrepublik fühlt sich Ursula Wünsch bis heute fremd.
Der Künstler Rainer Jehle kommt aus West-Berlin.
Er hat 1990 ein Bild an der East Side Gallery gemalt.
Auf dem Bild sieht man einen Reißverschluss, der aufgeht.
Im Hintergrund stehen Worte.
Man kann sie aber nicht richtig lesen,
weil sie verdeckt sind.
Vielleicht steht dort: „Wohlstand, Freiheit, Sicherheit“.
Das haben sich viele Menschen 1990 gewünscht.
Ob sie es nach der Mauer-Öffnung wirklich bekommen,
war damals aber noch nicht klar.