„Und dieser Konflikt, der sich dann abspielt: Sie haben alles, Sie könnten helfen, aber Sie dürfen nicht helfen, weil es politisch nicht gewollt ist.“
Klaus Abraham wurde 1937 in Berlin geboren. Er begann 1960 eine Ausbildung bei der West-Berliner Feuerwehr. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 hatte er Einsätze an der Grenze. Er half, wenn Menschen aus ihren grenznahen Wohnungen in die Sprungtücher der West-Berliner Feuerwehr sprangen. Als Feuerwehrtaucher wurde er gerufen, als Cengaver Katrancı am 30. Oktober 1972 am Kreuzberger May-Ayim Ufer (damals Groebenufer) in die Spree fiel. Allerdings war es ihm verboten, nach ihm zu suchen. Die Spree gehörte zur DDR. Die Feuerwehrmänner versuchten, mit dem Kommandanten auf der Oberbaumbrücke und der Besatzung der DDR-Patrouillenboote zu sprechen und die Erlaubnis zu bekommen, in das Wasser zu steigen. “Wir haben gar keine Antwort bekommen”, erinnert sich Klaus Abraham. Die befohlene Untätigkeit bedrückt ihn seit diesem Tag. Nach 1990 erlebte er in leitender Funktion das Zusammenwachsen der beiden Feuerwehren in Berlin. Bis heute ist er der Meinung, dass „Ost“ und „West“ viel mehr und länger miteinander reden müssten, als das bisher geschehen ist.
Mindestens 14 Menschen starben im Bereich der späteren East Side Gallery an der Berliner Mauer. Vier West-Berliner Kinder ertranken, als sie beim Spielen ins Wasser fielen.
Querverweis:
Todesopfer im Grenzfluss