„Ich habe diese Frau einfach nur bestaunt. Über ihr Engagement, ihre Kraft, die sie investiert hat, die Art und Weise, wie sie Leute überzeugt hat davon, oder auch Künstler, deutlich gemacht hat, Leute, bringt das, was ihr könnt, aber macht nichts, was heißt, die DDR zu diffamieren oder die DDR schlecht zu machen, sondern bringt Kunst an. Und deswegen sind ja auch so wunderbare Sachen entstanden“
Rainer Menzel, geboren 1945 in Dresden, zog 1959 mit seinen Eltern als Schüler nach Ost-Berlin. Nach dem Abitur wurde er auf der Offiziershochschule in Zittau ausgebildet und ging dann zu den Grenztruppen nach Ost-Berlin. Seit den 1970er Jahren war er Politoffizier und u.a. zuständig für die politische Bildung der Soldaten und Weiterbildung der Offiziere. In den Tagen des Umbruchs im November 1989 wurde er über Nacht zum Presseoffizier des Grenzkommandos Mitte ernannt und war in dieser Funktion auch für kulturelle Veranstaltungen an der Grenzmauer zuständig. So lernte er auch Dave Monty und Christine MacLean kennen. Menzel unterstützte die Entstehung der East Side Gallery nach Kräften und ist bis heute von ihrer großen Bedeutung überzeugt.
„Ich habe fest und ganz zu diesem Staat gestanden, DDR […] Natürlich haben mich viele Fragen beschäftigt, aber richtig nachgedacht und mir selbst Fragen gestellt habe ich erst ab Mitte 1989“